Pico de Teide (3718 m) – das majestätische Dach von Teneriffa

Abstieg vom Pico de Teide

Der El Teide ist der höchste Berg der Kanarischen Inseln und auch die ganz Spanien (Festland und Inseln). Er türmt sich auf wie ein Herr über den Atlantik und blickt in alle Richtungen. Daher war es unsere erste Wahl Ihn zu besteigen. Aber die Entscheidung musste viel früher geschehen, noch zu Hause. Es muss über das Internet im Vorfeld die Genehmigung beantragt werden, damit Sien zum Gipfel aufsteigen dürfen,  da die örtlichen Behörden die tägliche Besucherzahl begrenzen, um die Natur zu schützen (es gibt eine Seite zum Reservieren: http://www.reservasparquesnacionales.es/real/ParquesNac/usu/html/detalle-actividad-oapn.aspx?ii=8DEU&cen=2&act=1). Aber es ist wichtig, nicht nur den Tag zu wählen wann Sie aufsteigen, sondern auch die Uhrzeit (von-bis). Nach dem Passieren des Kontrollpunktes, der sich ungefähr 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels befindet, haben Sie für den Aufstieg, Aufenthalt auf den Gipfel und Abstieg ungefähr eine Stunde, indem man alles schaffen muss. Deshalb wählen die meisten Leute die Seilbahn, Welche Sie knapp unter des Gipfels bringt. Dadurch riskieren Sie nicht den anstrengenden Aufstieg, wegen Welchen Sie den Eintritt verpassen könnten (Genehmigung muss man ausgeduckt mitnehmen).

Aber das sollte Sie nicht davon abhalten, denn es ist eine großartige Erfahrung! Ich bin gestresst und viele Sachen nehme ich ernst, vielleicht zu ernst.

Unter dem Gipfel des Pico de Teide

Vielleicht auch deswegen hat mir das zu schaffen gemacht, weil ich nicht gerne Sachen unter Zeitdruck mache (lieber werde ich mich nicht wegen der Höhe ausreden). Aber die Aussicht war wunderschön. Von oben kann man bis zu den umliegenden Inseln, die Nächste La Palma (Insel mit zwei Höckern) und La Gomera, sehen. Während unserer “einen Stunde” waren wir 6 Stück auf dem Gipfel, ganz zufällig alle anderen aus Deutschland. Deutsche sind in der Regel die häufigsten Touristen Teneriffas, und deshalb haben Sie ihren eigenen Radiosender, Schulen und Kindergärten. Aber zurück zu diesem wunderschönen Vulkan. Der El Teide ist eine Erscheinung des jüngeren Vulkanismus und ist in der Mitte der älteren Caldera (alter Vulkan, bzw. Zusammenbruch der Magmakammer, ich will aber nicht ins Detail gehen) und ist ein schönes Beispiel für die Entwicklung einer solchen Vulkanlandschaft. Von oben kann man einige Lavaströme sehen, die bei einer Explosion in der Vergangenheit in der Umgebung ausfließen.

Beim Abstieg haben wir noch den Krater des Pico Viejo besucht

Die meisten Touristen sind hier mit der Seilbahn gefahren, ein wenig auf dem horizontalen “planierten” Weg gelaufen, und dann wieder heruntergefahren. Je weiter wir auf den Weg in Westrichtung gingen und abbogen, nahm die Anzahl der Menschen immer mehr ab, die grünlich Verfärbung der Felsen, Schwefeldämpfe und Größe der Lavablöcke zu. Die Blocklava ist wirklich sehr scharf und die Fortbewegung ist sehr anstrengend. Nicht nur für den Körper, sondern auch für die Schuhe. Und deswegen, sind meine Markenwanderschuhe nach dem Abstieg am Parkplatz in den Mülleimer gelandet und ich bin zum Auto barfuß angekommen 😉 Zum Glück wurde die Situation am nächsten Tag, und durch den nächsten Supermarkt und billigen Wanderschuhe gelöst, Welche auch nur 2 Wochen ausgehalten haben, und dann das zeitliche gesegnet hatten.

Die Temperatur auf dem Gipfel ist angenehm, aber der Abstieg ist nicht einfach. Weil ich mich sehr schnell verbrenne, trage ich auch bei Hitze lange Arme und lange Hosen, und bin froh, dass ich das in diesem Fall auch so gemacht habe. Obwohl man sich im eigenen Saft kocht, riskiert man dadurch keinen Sonnenbrand oder Schlimmeres. Wir entschieden uns nicht direkt abzusteigen, aber in Richtung Westen zum Pico Viejo zu gehen um den Kraterrand zu besteigen.

Der Abstieg war im Allgemeinen monoton und sehr lang (fast 1500 Höhenmeter). Die Reise hat uns nur Treffen mit schweratmenden Touristen in Gegenrichtung interessant gemacht, welche uns immer gefragt haben, ob es noch weit ist. Und unsere Antwort war zu Ihnen nicht Recht, worauf Sie mit verzweifeltem Ausatmen reagierten. Unter anderem war der Wanderweg mit vulkanischen Bomben gesäumt, Welche teilweise einem Durchmesser von etwa 5 Metern hatten, Welche bei der größten Aktivität der Vulkan unter Druck einige Kilometer vom Krater entfernt ausgeworfen hat. Und mit schwindender Höhe änderte sich der Charakter der Lava, die sich Seilartig ändert und ist ähnlich zu parallel gestapelte verdrehte Bänder. Unser Abstieg endete mit der Asphaltstraße, die zurück zum Parkplatz führt. Nun, da meine Sohlen keine Sohlen mehr waren, entschieden wir uns, die letzten 4 km per Anhalter zu nehmen. Ein Auto anzuhalten war nicht einfach oder anspruchsvoller als zu Hause, vielleicht weil meisten dort Mietwagen vorbeigefahren sind. Aber schließlich waren wir verwirrt von einem Einheimischen mit einem weißen Pik-up, der uns ins Gesicht lächelte und uns ohne Englisch-, Deutsch- und Slowakischkenntnisse dorthin brachte, wo wir brauchten.

Und so kann man sagen, dass es ein gelungener Tag war. Wie folgt: Ca. 11 km Strecke  im Auf- und Abstieg, 7  Sunden (die Tour selbst + unsere unendlichen Video- und Fotopausen), der Gipfel erreichte mit 3718 m, der Schuh im Mülleimer und die unendliche Sonne.

Schuhe sind am Ende der Tour